Ein kleines Bergdorf in Vorarlberg sucht eine neue Mitte. Das Raumprogramm beinhaltet ein kleies Geschäft mit einem Café, eine kleine Bibliothek, ein Büro, eine Arztpraxis und Wohnungen. Die bestehende Bebauungsstruktur legt einen einfachen rechteckigen Baukörper nahe, die sehr komplizierte Grundstücksgeometrie macht dies jedoch scheinbar unmöglich.
Das projektierte Gebäude nimmt den traditionellen lokalen Bautypus auf. An den 3 von der Straße einsehbaren Gebäudeseiten erscheint das Haus klassisch und integriert sich selbstbewusst in die Umgebung. Lediglich kleine Irritationen machen neugierig und lassen vermuten, dass mit dem Haus "etwas nicht stimmt".
Erst beim Betreten des Gebäudes merkt man, dass die Grundrisse einer zweiten, zuerst verborgenen Logik folgen. Duch die beengte Situation wird die der Straße abgewandte Seite konkav geknickt und zwingt somit dem Gebäude einen neuen, von außen völlig unerwarteten Grundriss auf.
Leider wurde die Poesie, den Gedanken des potjomkinschen Dorfes in einem Projekt umzusetzen, von der Jury nicht erkannt!
Dorfhaus Düns
geladener Wettbewerb gemeinsam mit Thomas Raggl
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